Peter Reiter findet einleuchtende und schöne Metaphern, die die Lehre darstellen. Wir alle sind wie die einzelnen Farben eines Lichtspektrums. Um wieder Licht zu werden, benötigen wir aber alle Farben – oder müssen uns allen anderen Farben entledigen, um reines Licht zu sein. Dieses Licht wiederum kommt aus einem Energiereservoir, einer Potentialität, dem Nullpunktfeld, aus dem alles Licht, alles Leben, alle Seelen und sogar Gott kommen. Und dort sind wir mit Gott eins. Alles klar?
Wohl wissend, dass der Meister, dessen Lehren vor allem von Zuhörern niedergeschrieben wurden, selbst keine Übungen oder dergleichen empfohlen hat (was für die Kirche dann vielleicht doch zu weit gegangen wäre), bietet Reiter, der auch ein erfahrener Therapeut ist, im zweiten Teil einige wirklich gute Gedanken und Übungen an. Denn, so meint er, heute gebe es dazu eine Reihe hochwirksamer Werkzeuge, weil sich auch unser Bewusstsein verändert hat.
Das Buch ist recht ausführlich, manchmal etwas sperrig, in einer ganz eigenen Sprache geschrieben – die andererseits aber gerade dadurch einen besonderen Reiz hat und eine tiefe Atmosphäre schon beim Lesen erzeugt.
Rezension von Thomas Schmelzer
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